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Organspende

Heute möchte ich Euch einen Einblick in mein Leben geben. Und warum es so wichtig ist , einen Organspendeausweis zu haben. Hätten 3 wunderbare Menschen diesen nicht gehabt. Hätte ich meinen Vater und meine Schwester verloren für immer.


Ich war 11 Jahre alt, wir haben zu diesem Zeitpunkt in Einbeck gelebt. Ich kann mich noch dran erinner, als wäre es gestern gewesen. Es war ein Abend wie jeder andere. Meine Geschwister und ich gingen ins Bett. Doch zu dem Zeitpunkt hätte ich niemals daran gedacht, was mich am nächsten Morgen erwarten würde. :(

Unser Haus hatte 3 Etagen, wir hatten unsere Zimmer ganz oben. An diesem besagten Tag öffnete ich morgens meine Augen und lief gleich runter zu meinen Eltern. Um ihnen guten Morgen zu wünschen. Doch es war alles anders. Ich kam die Treppe runter und sah, dass der Wohnzimmertisch an der Seite stand und Blut auf dem Teppich *schock* .. In dem Moment kam schon meine Oma um die Ecke. Meine Gedanken waren .. Wieso ist Oma hier ?? Wo sind meine Eltern ??

* Jetzt gerade füllen sich meine Augen schon wieder mit Tränen * .. Sie sagte mir, dass es die Nacht Papa sehr schlecht gegangen sei. Und ein Notarztkommen mußte. Mama sei bei ihm im Krankenhaus. Das war die harmlose Version . Ja meinem Vater ( 35 ) ging es schlecht. Aber so schlecht, dass er reanimiert werden mußte. Jeder kann sich vorstellen was das bedeutet. Hätte der Notarzt ihn nicht zurück geholt hätte ich ihn da schon meinen Vater verloren :(

Zum Glück ist es nicht dazu gekommen..

Seit dem Zeitpunkt war alles anders. Mein Vater war sehr lange im Krankenhaus und dort wurde eine Herzmuskelschwäsche durch eine verschleppte Erkältung festgestellt. Dann viel der Satz "mein Vater braucht ein neues Herz". Als 11 jährige ist man damit total überfordert. Ein NEUES Herz ? Wieso ein neues mein Vater hat doch ein Herz. Fragen über Fragen waren in meinem Kopf. Jedes mal wenn wir Papa besucht haben mußten wir grüne Kleidung und einen Haarschutz tragen. Hände desinfizieren etc. Jede Viere hätte seinen schon geschwächten Körper mehr belastet. Am 27.12.1990 wurde mein Vater dann 8 Std in der Medizinischen Hochschule in Hannover operiert und bekam ein Spenderherz. Wir Geschwister hatten Weihnachten bei Oma und Opa verbracht. Die beiden haben alles getan, dass wir schöne Weihnachten hatten. Aber ich war voller Angst, dass mein Vater es nicht übersteht. Anni und Julia waren noch zu klein um das alles zu verstehen. ( 1 1/2  und 5 ). Meine Mutter lag mit einem benutzen Schlafanzug von ihm auf dem Sofa und hat geweint , gehofft und gebetet das die Operation gut verläuft. Und auf den Anruf gewartet aus dem Krankenhaus. Ich lief öfters mal runter und schaute nach ihr. Und natürlich wollte auch ich wissen ob Papa es überstanden hat.

Der Anruf  kam und er war positiv ! *aufatmen*

Meinem Vater ging es Woche für Woche besser. Er durfte dann nach Hause kommen. Danach, folgten natürlich noch viele Arztbesuche und jeden Tag mußte er bis zu 20 Tabletten nehmen. Was er heute immer noch muß. Aber mein Vater lebt und das ist das wichtigste. Das Herz schlägt schon 28 Jahre in seiner Brust. Hätte damals der verstorbene Mensch ( Hirntot) nicht einen Organspendeausweis gehabt. Hätte wir heute unseren Vater nicht mehr an unserer Seite. Keiner benötigt seine Organe mehr wenn man in den Himmel geht. So denke ich auf jeden Fall. Ich bin so unendlich dankbar das alles gut verlief. Natürlich hatte sich unser Leben geändert. Man mußte sich an vieles halten. Wie zB keine Blumenerde mehr , überall stand Desinfitionsflüssigkeit, Mundschutz, Haustiere mußten weg etc. So war das damals noch . Nicht zu vergleichen mit heute. Da ist alles lockerer. Und Transplantierte dürfen ihre Tiere behalten.

Angst um Julia

Julia war in der Ausbildung als Krankenschwester. Wurde dann schwanger und bekam mit 20 Jahren ihren Sohn Joshua. Wir hatten uns alle sehr gefreut. Doch die Freude wurde schnell überschattet. Meine Schwester ging es plötzlich schlecht. Hoher Puls sie fühlte sich schlapp und konnte die kleinsten Aufgaben kaum noch erledigen. Dann der Schock. Auch sie hatte eine Herzmuskelschwäche und ihr Herz hatte zum schluß nur noch eine Leistung von 20 %. Dann kam wieder dieser Satz den ich schon vor Jahren hörte. " Sie braucht ein NEUES Herz " NEIIIIIIIIIN Wieso wiesooo alles wieder von vorne. Die Angst einen geliebten Menschen wieder zu verlieren war wieder 100% da. Alle Gefühle die ich damals schon bei meinem Vater hatte kamen wieder hoch. Ich kann euch eins sagen, es ist der Horror!

Die Angst ihn mir wurde größer und größer ich hatte mitlerweile schon eine Angststörung ( Panikattacken, Agoraphobie und eine Depression ) Dies bekam ich mit 17 Jahren.. Alles was ich mir bis dahin zurück erobert hatte. Fiel wieder zusammen wie ein Kartenhaus. Die Angst um Julia war zu groß.

Sie kam auf die Warteliste. Es mußte ein Herz für sie gefunden werden, was auch zu ihrem Gewicht, Körpergröße und allem anderen passen musste. Es vergingen Monate, Julia konnte nur noch im sitzen schlafen. Da sie sonst keine Luft bekam. Dann kam der Anruf  20.11.2007" Julia wir haben ein Spendeorgan " du mußte heute noch in die Medizinsche Hochschule nach Hannover kommen. 1 Stunde später wurde sie schon mit dem Krankenwagen abgeholt. Meine Eltern machten sich sofort fertig und fuhren mit nach Hannover. Ich war zu dem zeitpunkt nicht erreichbar. Ich erfuhr es erst 2 Stunden später. Setzte mich sofort ins Auto und raste über die Autobahn. Ich hatte die ganze Autofahrt über den Gedanken. Ich muß es noch schaffen sie vorher zu sehen. Angekommen im Krankenhaus, lief ich die Gänge entlang und suchte sie. Ich wurde nämlich zu einer ganz falschen Station geschickt. Ich schaute auf die Uhr mitlerweile waren über 3 Stunden vergangen. Völlig fertig stand ich dann vor ihrem Zimmer. Mußte mich erst mal sammeln und ging dann hinein. Dort lag sie und meine Eltern saßen am Bett. Wir waren alle sehr angespannt und Julia hatte riesen Angst. Nachdem alle Vorbereitungen beendet waren, wurde sie in den Op gebracht. Die Tür ging hinter ihr zu. Und wir standen da. Mir gingen Gedanken durch den Kopf die mag ich gar nicht schreiben. Wieder 8 Stunden hoffen bangen das alles gut verläuft. Wir fuhren dann nach Hause. Und warteten wieder auf diesen Anruf aus dem Krankenhaus. In so einer Situation kommen einem 8 Stunden vor wie ein paar Tage.

Der Anruf kam und er war positiv ! * aufatmen*

Julia mußte wie unser Vater noch einige Zeit auf der Intensiv liegen. Ihr ging es dann auch Tag für Tag besser. Auch sie hatte nun eine große Narbe auf dem Brustkorb. Ich konnte da gar nicht hinschauen. Da durchfuhr mich jedes mal ein Gefühl von der Haarspitze bis hin zum kleinen Zeh. So ein Gefühl kennt ihr bestimmt auch ..

Die Wochen vergingen bis Julia dann auch wieder zu Hause war- Auch sie muß nun viele Tabletten am Tag nehmen.

Ich dachte, so nun aufatmen und dankbar sein ...

Das sollte es aber noch nicht gewesen sein. 4 1/2 jahre später !

Julia arbeitete in einer Einrichtung für Psychisch- kranke. Hat dort oft Nachtdienst gemacht. Sie merkte das irgendetwas nicht stimmt mit ihr. Müde , schlapp einfach total fertig. Waren es die Nachtschichten ? Nein eine Abstoßung war es :(  Nach der Arbeit fuhr sie zum Hausarzt. Dort ließ man sie Stunden warten obwohl sie sagte es ginge ihr sehr schlecht. Es wurde dann der Rettungswagen gerufen der sie wieder nach Hannover in die Medizinische Hochschule brachte. Dort wurde die Abstoßung festgestellt. Ihr Körper bekämpfte den fremdkörper (Herz). Wenn man transplantiert ist darf man kein Imunsystem haben. Das wird mit Tabletten heruntergefahren. Damit es zu so etwas nicht kommen kann. Doch Julias Körper hörte nicht auf dagegen anzukämpfen.

Ich habe in ein Kissen geschrien. Waruuuuuuuuum ???

Wir waren alle fix und fertig und haben geweint. Julia lag nun auf der Intensivstation mit allen Geräten die es gibt um sie am Leben zu halten. Herz Lungenmaschine etc. Als ich in ihr Zimmer kam wurde mir schlagartig schwindelig und ich dachte meine Beine klappen weg. Sie so zu sehen war furchtbar. Schläuche, Geräte die piepten alles um ihr Bett drum herum. Ich konnte es nicht ertragen und mußte raus an die frische Luft. Man mußte sich aber zusammennehmen man wollte Julia ja Kraft geben und sie nicht noch belasten. Meine Eltern fuhren jeden Tag nach Feierabends zu ihr ins Krankenhaus. Eigentlich war keiner in der Lage zu arbeiten. Aber meine Mutter ist selbstständig und konnte nicht einfach das Geschäft schließen. Die Rechnungen mußten ja weiter bezahlt werden. Da es die Haupteinnahmequelle meiner Eltern ist. Julia stand nun ganz oben auf der Warteliste als "hoch dringlich". Die Ärzte in Hannover saßen abwechselnd am Pc und schauten immer wieder ob ein geeignestes Organ für sie auf die Liste kommt. Wochen vergingen, Julia hatte nicht mehr viel Zeit :( Die Herz Lungenmaschine darf man nur eine bestimmte Zeit haben. Ansonsten kann es zu einer Blutvergiftung führen.

Meine Schwester darf nicht sterben !!!!!!!!!!

Mama und ich waren am 3. Juni 2012 bei Julia im Krankenhaus. 2 Tage vor ihrem Geburtstag. Ein Arzt kam in das Zimmer und sagte kommen sie bitte mal mit raus. Mein Blutdruck schoß in die Höhe ich schaute meine Mutter an die sofort anfing zu weinen. Julia ging es mitlerweile so schlecht das sie schon Halluzionen hatte. Sie sah Dinge die gar nicht da waren. Nun standen wir vor der Zimmertür der Arzt sagte. Frau Fricke wir haben alles gemacht was wir konnten. Er senkte seinen Kopf und sagte wenn kein Wunder geschieht dann wird Julia versterben. Meine Mutter brach fast zusammen und flehte den Arzt an Julia zu retten. Ich stand hinter ihr und war wie gelähmt. Eine Panikattacke machte sich in meinem Körper breit... selbst diese war mir scheiß egal in dem Moment. Ich schaute zum Fenster in den Himmel. * ich muß weinen *

 

Und habe zu meinen Omas und Opa´´s gesprochen die mitlerweile verstorben waren. BITTE holt sie noch nicht. !

Wir gingen zurück ins Zimmer. Fassungslos , sprachlos aber immer noch mit Hoffnung standen wir an Julias Bett.. Julia konnte nicht mehr viel sprechen weil sie so geschwächt war. Wir haben ihr das natürlich nicht gesagt. Sondern ihre Hand gehalten und gestreichelt. ´Man fühlte sich so hilflos ....

Als wir nach Hause fuhren haben wir nicht viel geredet.

 

4 Juni morgen ist ihr Geburtstag. Wird es auch der Tag sein, wo sie uns für immer verlässt ?

Dieser Gedanke zerstört einen innerlich. Ich hatte das Gefühl als würde ein Elefant auf meinem Brustkorb sitzen und mir die Luft zu atmen nehmen. In der Zeit sprach ich gedanklich sehr viel mit Oma und Opa im Himmel, Julia war zu jung um uns zu verlassen. Jeder aus der Familie hat gebetet das ein Wunder geschieht. Die Nerven lagen plank und alle funktionierten nur noch. Wir standen alle neben uns und konnten kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Nur Julia war noch in unseren Köpfen. Der 4 Juni war fast rum es war abends. Mein Telefon klingelte OMG die Nummer meiner Eltern wurde mir angezeigt. Ich drückte mit zitternden Händen auf den Knopf und sagte leise "ja" Sofort hatte ich den schlimmsten Gedanken in meinem Kopf. Ist es passiert ? Mein Vater weinte und rief mir in den Hörer ..es wurde ein Herz für Julia gefunden sie wird die Nacht operiert. Waaaaaaaaaaaaas waaaaaaaaas ??? Da war es das Wunder auf das wir so gehofft haben. Ich ließ mich auf den Boden fallen und weinte.

Das Wunder aus Hannover ...

Nun kamen aber diese Gedanken, wird ihr sehr geschwächter Körper diese Opteration überstehen ?

Ich schüttete Kaffee in dieser Nacht regelrecht in mich hinein, damit ich nicht einschlafe. Habe Kerzen angezündet und mich versucht irgendwie abzulenken. Da war er nämlich wieder dieser Satz. "Warten auf den Anruf aus dem Krankenhaus" Wieder wurden 8 Stunden zu gefühlten Tagen. Ich schaute immer wieder auf die Uhr. Dann war es soweit. Mein Telefon klingelte und meine Eltern sagten mir "Deine Schwester hat die Operation überstanden "

Der Anruf  kam und er war positiv! *aufatmen* Geschafft !

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie glücklich wir waren. <3 Das kann ich auch gar nicht in Worte fassen. Seit diesem Tag wird Julia in der Medizinischen Hochschule in Hannover . " Das Wunder aus Hannover genannt"

Und ja es war ein Wunder ! Sie hatte das beste Geburtstagsgeschenk zu ihrem Geburtstag bekommen. Was es je geben kann. Natürlich ist in dieser Nacht auch ein geliebter Mensch verstorben ( an den wir oft denken), der durch sein Organspendeausweis Julia das Herz geschenkt hat, was sie nun gut behütet in ihrer Brust trägt. Und dieser Mensch dadurch ein kleines Stückchen in ihr weiter lebt.

 

 

 

 

 

Eine Willkommens Party für Julia haben wir gemacht mit der gesamten Familie und Freunden. nachdem sie endlich wieder zu Hause war. Jeder von uns hatte ein Herzluftballon und hat ihn in den Himmel steigen lassen.

Mein Vater und Julia arbeiten nun ehrenamtlich für den BDO ( Bund der Organtransplantierten ). Wo mein Vater nun Vorstandvorsitzender ist und alles leitet aus dem Büro. Er hat 2 Angestellte die ihm helfen bei dem Schriftverkehr, Planungen zu machen auf Messen etc. Dort wird über das wichtige Thema informiert und aufgeklärt da viele vor diesem Schritt Angst haben ein Organspendeausweis zu machen. Es ist auch für Menschen da die auf ein Organ warten oder bereits haben. In dieser Situation braucht man jemanden zum reden. Auch Angehörige suchen oft den Kontakt zu meinem Vater um sich alles mal von der Seele zu reden. Und zu erfahren, wie alles abläuft. 1 x im Monat fährt mein Vater nach Hannover in die Medizinische Hochschule und spricht auch dort mit den Patienten. Und das ehremamtlich er bekommt dafür kein Geld. Er möchte einfach nur seine dankbarkeit zeigen. Und das dies was wir erlebt haben nicht selbstverständlich ist.

Der BDO exestiert nur durch Spenden. Vielleicht seid auch ihr betroffen braucht einen Rat oder einer eurer Liebsten. Dann zögert nicht und ruft an 05067 / 2491010 oder per Email: info@bdo-ev.de

Öffnungszeiten:

Mo 15:00 - 18:00 Uhr

Di 10:00 - 12:30 Uhr

Mi, Do 10:00 -18:00 Uhr

 

Über eine kleine Spende würde sich der BDO freuen.

Bundesverband der Organtransplantierten e.V.

Bank für Sozialwirtschaft Köln, filiale Essen

IBAN  DE87 3702 0500 0007 2110 01

BIC    BFSWDE33XXX

Nun hab ich euch ein Einblick in mein/unser Leben gegeben. Und wie schnell es gehen kann passt auf Euch auf!

Und das ist der beste Beweiß ... Es gibt noch Wunder :) Die besser sind wie jeder Lottogewinn.

Selbstverständlich habe auch ich einen Organspendeausweis. Und das schon seit vielen Jahren.

Ich wünsch Euch einen schönen Tag. Das Leben ist kostbar .... Bussi Eure Steffi <3

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Kommentare: 5
  • #1

    Sylvia Rückriem (Montag, 22 Januar 2018 13:24)

    Ein sehr emotionaler Bericht.
    Ich habe auch seit Jahren einen Organspendeausweis und würde jedem Menschen Mut machen, sich auch einen zu besorgen. So viele negative Schlagzeilen es auch gibt, ich finde es ist eine riesige Chance einem Menschen neues Leben zu schenken. Ob mein Körper nun verrottet oder ein Teil von mir helfen kann. Da fällt mir die Entscheidung nicht schwer.

  • #2

    Amélie Sommer (Montag, 22 Januar 2018 13:57)

    Dein Bericht hat mich umgehauen. Du hast ihn so geschrieben das man jeden Satz mitempfinden kann. Ich wünsche euch weiterhin ganz viel Glück und vor allem viel Gesundheit. Sympatische Familie <3

  • #3

    Astrid Scholz (Montag, 22 Januar 2018 14:33)

    Oh man , ein Bericht der zu Herzen geht . Noch mehr geht nicht ,was man ertragen kann (muss drück dich . Alles Glück u. Gesundheit für dich und deine Familie lg Astrid

  • #4

    Daniela Arndt (Montag, 22 Januar 2018 14:49)

    Ich bin sprachlos. Ich schicke euch ganz viel Liebe.

  • #5

    Susi Tordai (Montag, 22 Januar 2018 23:16)

    Hallo meine liebe Steffi,
    mir fehlen auch echt die Worte wenn ich deine Zeilen lese, sie gehen mir durch und durch.
    Es erinnert mich an meinen Schwager den ich über alles geliebt habe wie einen Bruder.
    Er hat von einem Tag auf den anderen Gehirnbluten bekommen ist einfach ohne Vorahnung umgekippt ins Krankenhaus gekommen und hat von da an nur noch 2 Stunden gelebt bis er Hirntot war.
    Da mein Schwager einen Spenderausweis hatte, wurde meine Schwester gefragt ob es für sie in ordnung wäre wenn er spenden würde. Meine Schwester stimmte nach einigen Gedenkminuten dem zu.
    Wenn ich ehrlich bin war es schon echt hart darüber nachdenken zu müssen, ob man seinen Mann zur Organspende freigibt das war echt nicht einfach.
    Aber dadurch sind 4 Menschen gerettet worden 2 Kinder die jeweils ne hälfte von einer Niere bekommen haben, eine Frau die seine Leber bekommen hat und ein Mann der sein Herz bekommen hat und noch ein paar Andere.
    Mein Schwager hinterliess damals 3 Kinder10 ,12 und 14 und seine Frau.
    Es hat mir auf der einen Seite mein Herz gebrochen, aber auch trozdem wieder ein kleines Lächeln ins Gesicht gezaubert, als wir wussten das dadurch anderen Memschen neues Leben geschenkt wurde.
    Ich drück dich ganz feste liebe Steffi und hoffe das du sowas nicht noch mal mitmachen musst. In Liebe Susi